Rad am Ring 2023: Teilnehmerrekord zum 20. Geburtstag

Wenn auf dem Nürburgring Speichensurren statt Motorenheulen zu hören ist, dann kann das nur eins bedeuten: Rad am Ring ist zurück in der Grünen Hölle. Und wie! Denn dieses Jahr feiert das Radsportfestival seinen 20. Geburtstag – mit so vielen Teilnehmern wie nie zuvor – und mit bewährten „Gästen“: Zeitfahren, Jedermannrennen und natürlich das legendäre 24h-Rennen auf Asphalt und im Gelände sorgen für jede Menge Action und Spannung. Was bisher los war auf dem anspruchsvollen Rennkurs? Jede Menge:

Freitag: kurz und knackig, Samstag: lang und schnell

Zeitfahren

Am gestrigen Freitag startete Rad am Ring 2023 mit dem traditionellen Zeitfahren – obwohl „traditionell“ auf den Kurs eher nicht zutrifft: Zur Prime Time um 20 Uhr schossen die 151 Fahrerinnen und Fahrer von der Rampe auf den 22 Kilometer langen Kurs der Nordschleife mit mehr als 500 Höhenmetern und bis zu 17 Prozent Steigung. Trotz Laktatdusche sind auch dieses Jahr wieder schnelle Zeiten herausgekommen. Bei den Männern gewann Jan Emmerich vom Team BikeAid Development in 32:30 Minuten, bei den Damen machte Merle Brunée in glatten 36 Minuten ihrem Teamnamen alle Ehre: FAST Neuroradiologen.

Jedermannrennen

Schnell ging es auch am heutigen Samstag zu. Allerdings brauchten die Teilnehmer der Jedermannrennen etwas mehr Ausdauer als die Zeitfahrer gestern: Für sie ging es bei leichtem Wind und einem Sonne-Wolken-Mix über 25, 75 und 150 Kilometer auf die Rennstrecke des Nürburgrings. „Wir hatten insgesamt 1.668 Teilnehmer in den drei Rennen, mit knapp 1.000 war die 75-Kilometer-Distanz am stärksten besetzt“, resümiert Chef-Organisator Hanns-Martin Fraas. Am schnellsten unterwegs waren:

Herren über 25 km

1. Platz: Christian Schmitt (AUT) in 0:39:28 Std.

2. Platz: Dirk Esser (GER) in 0:40:17 Std.

3. Platz: Lukas Kurowski (GER) in 0:40:37 Std.

Damen über 25 km

1. Platz: Merete Arp (GER) in 0:50:42 Std.

2. Platz: Lisa Paus (GER) in 0:50:48 Std.

3. Platz: Henriette Böttcher (GER) in 0:51:48 Std.

Herren über 75 km

1. Platz: Wannes Galicia (BEL) in 1:59:06 Std.

2. Platz: Robbe Maris (BEL) in 1:59:08 Std.

3. Platz: Milan Nijs (BEL) in 1:59:08 Std.

Damen über 75

1. Platz: Anna Scheffler (GER) in 2:10:11 Std.

2. Platz: Carmen Burmeister (GER) in 2:10:13 Std.

3. Platz: Mara Winden (GER) in 2:15:36 Std.

Das 150-Kilometer-Rennen war bei Redaktionsschluss noch in vollem Gange, dessen Ergebnisse, ebenso wie alle anderen, finden Sie hier.

24-Stunden-Rrennen

Wenn es auf dem Campingplatz nach Grillgut duftet und in der Boxengasse die Akkuleuchten geladen werden, kann das nur eines bedeutet: Die 24-Stunden-Rennen sind gestartet – Herz, Seele und Highlight von Rad am Ring. Für die Rekordzahl von 5.798 Teilnehmern, die die Grüne Hölle solo, in 2er-, 4er- oder 8er-Teams auf Rennrad und Mountainbike unter die Reifen nehmen, heißt es noch bis Sonntag um 12:15 Uhr: fleißig Runden sammeln. „Als ich die Fahne als Startsignal der 24h-Rennen geschwenkt habe, musste ich schon ein Tränchen wegdrücken“, schwärmt Cheforganisator Hanns-Martin Fraas.

Kids Race und Tourenfahren

100 Nachwuchsbiker beim Dextro Kids Race und d1.359 Freizeit-Tourenfahrer waren heute ebenfalls unterwegs und fuhren für die 24h-Teilnehmer die Mercedes Arena und die Nordschleife schon einmal warm. Am Sonntag teilen sich die 24h-Radler dann die Strecke zunächst mit den sportiven Tourenfahrern, bevor sie ab 13 Uhr an die Profis der Rad-Bundesliga übergeben. Und Hanns-Martin Fraas prophezeit: „Ich gehe fest davon aus, dass wir morgen die Teilnehmermarke von 10.000 knacken.“

Über Rad am Ring

Rad am Ring findet seit 2003 auf dem Nürburgring statt. Die Strecke führt sowohl durch die hochmoderne Formel-1-Arena als auch über die legendäre Nordschleife. Kernstück sind die 24-Stunden-Rennen auf dem verkehrsfreien, teilweise beleuchteten Rennkurs und mit Teamquartieren in der Boxengasse und entlang der Rennstrecke. Das Event ist über die Jahre gewachsen: Neben dem Ultra- und dem Langstrecken-Event bei Rad am Ring werden diverse Jedermann-Rennen, ein Zeitfahren, ein Mountainbike-Marathon und Tourenfahrten ohne Zeitnahme angeboten. Die Jedermann-Rennen sind Teil des German Cycling Cup, Deutschlands größter Jedermann-Rennserie. Seit 2018 bietet Rad am Ring unter dem Motto „Fahrspaß für alle“ auch Radsport-Erlebnisse wie Touren, Trainings, Test und Tracks ohne Wettbewerbscharakter an.